Sturm auf die Örgenbauernalm

Vor dem zum Glück bei uns doch nicht so starken Sturmtief Fabienne gab es am Sonntag dafür ordentlichen Fahrtwind von den Teilnehmern des 21. Örgenbauern-MTB-Rennens des Sportklub Maishofen, veranstaltet von Bigtime Sport Maishofen. Wer gleich die harten Zahlen haben will, hier die Ergebnisliste gesamt sowie die Klubmeisterschaften-Ergebnisse.

Aber fangen wir doch ganz am Anfang an …

Um 10:00 Uhr ging es mit der Nummer 200 los. Die Kids starteten von der Kehre 1, von dort waren es allerdings noch immer 400 Höhenmeter bis zum Ziel bei der Örgenbauernalm, das Niklas Strickner aus Saalfelden hier gerade erreicht.

Auch wenn sich heutzutage nicht viele Jugendliche mehr freiwillig die Qualen eines MTB-Uphills antun, gehört diese Klasse einfach dazu und wir haben uns gefreut, dass wir 4 männliche Starter

sowie 2 weibliche Starterinnen dabei gehabt haben. Die beiden Schwestern Johanna und Sanja Seisenbacher aus St. Johann in Tirol haben sich optimal dem Zielzelt angepasst und schätzungsweise wird es noch 2 Jahre dauern, dann werden sie für die ebenfalls gestarteten Eltern Hans und Daniela schön langsam „gefährlich“

Nach den Jugendlichen schickten wir die E-Biker auf die Strecke. Für 2019 werden wir für die E-Biker eine neue, spezielle Wertung einführen (zu viel wird jetzt noch nicht verraten), heuer ging es aber auch bei ihnen noch nur um die Zeit. Mit 14:58 war Hans-Jörg Jaud der schnellste von ihnen mit ca. 5 Minuten Vorsprung auf den schnellsten unmotorisierten Teilnehmer.

Als erster Sportklub-Teilnehmer wurde Horst Traußnigg ins Rennen geschickt, damit er möglichst schnell oben Fotos schießen kann. Im Ziel wurde er von seiner Frau Beate, die wieder das ganze Rennen lang souverän als Zielsprecherin agierte, lachend empfangen mit der Botschaft, dass er sich gar nicht so beeilen hätte müssen, weil in der Zwischenzeit Ortrun Göschl als Fotografin ausgeholfen hatte.

Horst fehlten in diesem Moment allerdings noch etwas die Worte … Danke an die Familie Traußnigg, die gestern als Fotografen, Sprecher, sonstige Helfer UND auch als doppelte Rennteilnehmer dabei waren. So stellt man sich Sportklub-Mitglieder vor!

Gertraud Streitberger hätte zwar auch gut etwas später in den Trophy-Countdown gepasst, doch als Sektionsleiterin MTB und gute Seele und Zurederin für die komplette Hobby-Sektion wurde sie bereits am Anfang mitten unter ihren Schäfchen los geschickt. Sie wusste bereits im Ziel, dass ihr eine gute Fahrt gelungen war und sie hatte Recht! Mehr dazu später …

Ein Pinzgau-Trophy-Rennen ohne HPO? Geht nicht! Allerdings ist das nicht-rennmäßige Passieren des Ziel-Lichtschranken für den Zeitnehmer Christian Gruber ein absolutes No-Go, das musste auch unser x-facher MTB-Staatsmeister akzeptieren und deshalb das Bike kurzerhand am Ziel vorbeitragen. HPO hatte sich einen Crosser für das Rennen aufgebaut, was aber schlussendlich wahrscheinlich weder ein Vorteil, noch ein Nachteil gegenüber einem klassischen MTB darstellte.

Immer, wenn es sich irgendwie ausgeht, ist auch Alois Streitberger am Start. Bei ihm lichtete sich zum ersten Mal etwas der Himmel und es wurde heller.

Der Teamchef des Plussport Saalfelden Racing-Teams, Günther Schernthaner wechselte dieses Mal ausnahmsweise aufs Bike.

Wenig später kam bereits einer seiner jungen Klubkollegen ins Ziel, Johannes Mittermaier kam mit tollen 25:42 ins Ziel.

Trotz dem Veranstaltungs-Stress ließ es sich auch Bigtime-Boss Sepp Streitberger nicht nehmen, selbst am Rennen teilzunehmen.

Kurz nach Sepp kam dann die erste Top-Favoritin auf den Damen-Tagessieg ins Ziel. Die Smaragdbikerin Ulli Exenberger aus Bramberg schaffte eine 26:34er-Zeit und ging somit bei den Damen in Führung.

Einsatzwille pur. Die Fotos von Günther Oberneder schaffen es immer in die Highlight-Galerien, denn man sieht ihm einfach an, dass er das Letzte geben will.

Im Ziel brauchte er dann zwar einige Sekunden, bis die verbale Kommunikation wieder funktionierte, doch als er erfuhr, dass es eine 27:08er-Zeit geworden ist, kam ein Lächeln auf sein Gesicht.

Trotz Einzelstart gab es auch am Sonntag eine Zielsprints. Diesen hier sicherte sich Bernhard Traußnigg, doch zeitmäßig hatte dann doch Markus Wallner die Nase vorne. Mit 24:04 bewies Markus (Penhab Racing Team) einmal mehr, dass er heuer den Sprung in die absolute Elite geschafft hat.

Dann wurde es für Ulli spannend. Beim Heimrennen in Bramberg wurde sie von der Bayerin Ramona Niederreuther noch geschlagen, hier in Maishofen war Ramona aber ein paar Sekunden langsamer als Ulli.

Je niedriger die Nummer, desto niedriger auch die erwartete Zielzeit: Das stimmte auch bei Gerhard Eicher als einem der zahlreichen Vertreter des Chiemsee Kälte – Mountain Aktiv Racing Teams. Er knallte eine 23er-Zeit herauf auf die Örgenbauernalm: 23:42 Minuten

Pinzgau-Trophy-Insider wissen, dass die Startnummer 13 in Saalfelden, Viehhofen und Maishofen normalerweise Peter Gruber gehört, aber da Peter für diese niedrige Nummer heuer zu langsam ist, gibt es heuer nur einen, dem Peter „erlaubte“, mit seiner Nummer zu fahren. Andi Maier (RC Martin’s Bikeshop) aus Inzell rechtfertigte das Vertrauen und schaffte trotz der gerade in den Kurven tiefen und langsameren Verhältnissen eine 22:17er-Zeit. Zu diesem Zeitpunkt neue Bestzeit.

Sein Teamkollege Martin Schider konnte das natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Er verbesserte die Bestzeit auf 22:03.

Dann ging es mit einem Ruck noch einmal nach unten, als Stefan Steiner (BikeExpress Team) ins Ziel kam. Der Uttendorfer erreichte 21:19, was ihm auch den Sieg in der U25-Klasse bringen sollte.

Oben im Ziel machte man sich für die Zieleinläufe der letzten und schnellsten Starter bereit, die sich inzwischen sogar über etwas Sonne freuen konnten.

Reini Woisetschläger schaffte es mit Stress kurzfristig noch zum Start. Ohne richtiger Vorbereitung schaffte er trotzdem eine 22:31er-Zeit. Mit dieser Zeit schaffte Reini aber in der Klasse der 46-55jährigen als 4. nicht den Sprung aufs Podium! Ein Beweis, wie stark dieses Rennen wieder besetzt war.

Wolfgang Lachinger aus Laakirchen (Oberösterreich) war einer der 3, die dieses Podium für Reini verhinderten. Wolfgang kam mit fantastischen 22:19 ins Ziel. Da strahlte dann auch die Sonne!

Christian Ortner (Radsport Zellner) aus Anger scheiterte dann nur knapp an der 21er-Grenze. Mit 22:01 schaffte er aber den Sprung auf das Podium seiner Altersklasse.

Dann wurde es plötzlich ruhig, als die Zeit von seinem Bruder Andi Ortner (ebenfalls Anger, aber startend für RC Martin’s Bikeshop Unken) verkündet wurde: 20:11. Das war zwar nicht Andis Rekordzeit auf die Örgenbauernalm (er schaffte schon einmal bei tiefen Bedingungen eine 19er-Zeit und verfehlte den Trocken-Streckenrekord von Toni Palzer nur knapp), aber 2018 bedeutete dies zu diesem Zeitpunkt eine Verbesserung der Tagesbestzeit um mehr als eine Minute!

Man wartete somit auf HP Obwaller (Bigtime Sport Maishofen), der als einziger noch verhindern konnte, dass Andi seinen Vorjahressieg verteidigen konnte. Der Niedernsiller fuhr auch ein starkes Rennen, holte sich mit 20:43 auch den Altersklassensieg, doch auch er musste sich heuer Andi Ortner geschlagen geben.

Bei der Siegerehrung wurde mit den Sportklub-Klassen gestartet. Die größte Klasse war die der 50-60jährigen Herren und auch sportlich wurden hier Top-Zeiten geboten. Der Klassensieg ging mit genau 25:00 Minuten an Sigi Wenger, vor Mike Loidl und Sepp Streitberger.

Die schnellste Klasse war aber die der 40-50jährigen Herren. Der Sieg ging hier mit 23:20 an Andi Hofer, gefolgt von Peter Gruber und Günther Oberneder.

Für die Sportklub-Mitglieder gab es auch eine Mittelzeit-Wertung. Die Mittelzeit betrug 29:45 Minuten und Walter Steiner kam dieser Zeit am nächsten.

Der Teamchef des BikeExpress Teams, Günther Flatscher konnte sich freuen, denn mit 22:11,08 konnte er sich mit 32 Hundertstel gegen seinen Teamkollegen Fabian Steindl (22:11,40) durchsetzen. Dritter wurde Werner Huber von Martin’s Bikeshop.

Bei den Junioren (bis 25 Jahre) konnte sich Stefan Steiner (BikeExpress) mit 21:19 durchsetzen. Dahinter platzierte sich mit Nico Daxer, Christopher Schernthaner, Johannes Mittermaier sowie Lukas Epp eine ganze Armada des Plussport Racing Teams aus Saalfelden.

Mit der Tagesbestzeit von 20:11 gewann Andi Ortner natürlich auch seine Altersklasse (36-45 Jahre). Zweite wurde sein Bruder Christian Ortner (Radsport Zellner), 3. sein Teamkollege von Martin’s Bikeshop, Martin Schider aus Unken.

1, 2, 3? Da es um den Klubmeistertitel des SK Maishofens in den letzten Jahren meistens einen Kampf zwischen dem Viehhofener Peter Gruber und dem Saalfeldener/Taxenbacher Gerhard Pirchl gab, wurde vor ein paar Jahren eine Trophäe für den schnellsten Maishofener eingeführt. 2018 schaffte es aber Andreas Hofer, diese beiden Titel als Erste seit Florian Schipflinger (2012) zu vereinen. Gratulationen daher an den neuen, erstmaligen Klubmeister Andreas Hofer sowie der Klubmeisterin Gertraud Streitberger (die genaue Anzahl konnte von Gertraud auf die Schnelle nicht beantwortet werden).

Das Gruppenfoto mit den beiden Klubmeistern Andi Hofer und Gertraud Streitberger, in der Mitte die Tagesbesten Ulli Exenberger und Andi Ortner und ganz außen Pinzgau-Trophy Organisator Peter Gruber sowie der Veranstalter, Bigtime-Boss Sepp Streitberger.

Bei der Tombola wurde dann auch wieder das traditionelle Mankei verlost. Dieses wird jetzt bald in Tirol stehen, sehr zur Freude der Familie Seisenbacher-Soder, die nach mehreren Jahren Teilnahme jetzt erstmals auch bei der Tombola triumphierten. Die weiteren Tombola-Hauptpreise wie die Radreise oder ein neues MTB von Bigtime Sport blieben im Pinzgau.

Nach den Anstrengungen der Fahrt und der Siegerehrung hieß es dann somit Mahlzeit für alle auf der Örgenbauernalm.

An dieser Stelle abschließend auch noch einmal ein Dank an die Örgenbauernalm, bei deren Gruppenfoto sich Trophy-Organisator Peter Gruber kurz hineinschlich …

Den neuen Cupstand wird es Montag abends geben.