Gegen den Wind, gegen den Schnee …

So schaute es noch am Nachmittag in Bramberg aus. Sonniges Frühlingswetter, was über 100 Tourengeher in der Hobby-Klasse (ohne Zeit, nur Höhenmeter-Zählen) nutzten, um sich vom Senningerfeld aus in Richtung Wildkogel-Alm auf den Weg zu machen.

Um 15:00 Uhr ging es auf der Piste natürlich voll zur Sachen, doch Skifahrer, Snowboarder, Rodler und Tourengeher kamen gut miteinander zurecht.

Am Wildkogelhaus war bereits das Zielzelt aufgestellt und die Hobbygeher wurden bereits erwartet.

Zeit gab es wie gesagt keine, doch ein Willkommens-Schnapserl im Ziel gehörte schon dazu!

Pünktlich um 16:00 Uhr ging es dann auch in der Rennklasse los. Es standen Entscheidungen bei den Salzburger ÖSV-Herren (Landesmeisterschaften Vertical) an sowie natürlich die letzten Punkte für den Kampf um den Gesamtsieg bei der 16. Martini Pinzgau-Trophy.

Und ungefähr zeitgleich verschwand auch etwas die Sonne … auf dem Weg zum Wildkogelhaus

Irgendwo zwischen Start und Ziel zu dem Zeitpunkt auch Trophy-Organisator Peter Gruber. Nach fast schon unzähligen Wettkämpfen (meist organisatorisch) und keinem einzigen freien Wochenende seit Weihnachten war die Luft wettkampfmäßig draußen, weshalb er einen ordentlichen Frühstart verursachte, um möglichst weit oben erst eingeholt zu werden. Doch das Bild täuscht etwas. Augen zu und durch war nicht angesagt, sondern eher Augen auf und Motive suchen.

Bei der Mittelstation (nach der Rennhälfte) waren es dann Mike Fölsner und Martin Schider, die sich einen Zweikampf um den Tagessieg lieferten.

Ebenfalls gefunden hatten sich Hans Leiter und Franz Deisenberger, die um den Landesmeistertitel in der Masters-Klasse kämpften.

Generell gab es viele 2er-Teams, die sich den Weg durch die unten weiche Rodelbahn, dann weiche Piste und oben dann immer härtere Strecke suchten.

Unten war es wirklich fast schon sommerlich gewesen, weshalb zB Mike Fölsner dann kurzärmelig in den aufkommenden Sturm ging. Vielleicht legte er gerade deswegen noch einmal einen Zahn zu, schüttelte Martin Schider ab und holte sich den Tagessieg in Bramberg.

Leicht ließ sich Martin aber nicht abschütteln, weil für ihn ging es ja auch um den Gesamtsieg in der Pinzgau-Trophy. Schlussendlich kam er mit weniger als 1 Minute Rückstand auf Mike als Gesamt-Zweiter ins Ziel.

Nach einem Trainingssturz bzw. besser -bremser kam Marcell Voithofer als Dritter in Richtung Ziel.

Bei den Damen ließ Lokalmatadorin Ulli Exenberger nichts anbrennen. Mit einem Start-Ziel-Sieg sicherte sie sich den Tagessieg und die Pinzgau-Trophy Gesamtwertung.

Allerdings war es heuer wirklich knapp, denn Bernadette Klotz war die ganze Saison und auch in Bramberg immer nur ganz knapp hinter Ulli und immer in Lauerstellung. Hinauf zum Wildenkar war es schließlich auch keine Minute, die sie hinter Ulli ins Ziel kam. Damit waren die 2 Damen natürlich weit voran und auch vor vielen Herren – wie schon so oft.

Der Sturm wurde indes immer stärker und auch der Schneefall.

Auch für Lukas Geisler, der sich Gesamtrang 4 sichern sollte.

Franz Deisenberger hatte inzwischen auch das Wildkogelhaus erreicht. Auf dem Mittelteil konnte er sich einen kleinen Vorsprung auf Hans Leiter herausgehen. Hans konterte aber und schloss fast wieder zu Franz auf. Es ging sich aber nicht mehr aus, denn Franz wehrte den Angriff ab und sicherte sich den Landesmeistertitel bei den Masters.

Ulli erreichte schließlich in 1:16:50 das Ziel bei der Wildkogelalm (1300 Höhenmeter und das unten auf der flachen Rodelbahn, die nur sehr geizig mit den Höhenmetern war).

Peter ließ es sich nicht nehmen, Bernadette Klotz bei ihrem Zielsprint zu fotografieren, auch wenn es jetzt oben wirklich schon ziemlich unangenehm wurde.

Dritte Dame des Tages war Marlies Penker aus Kärnten. Bei ihrem dritten Skitourenrennen erreichte sie – wie schon bei der Stubneralm und den ÖM in Arnoldstein Rang 3.

Es waren wirklich alle ziemlich froh, als sie das Ziel erreichten.

Ohne Bewegung wurde es wirklich kalt, doch auch Marco und Christian Noel hielten dem Wetter stand, damit es für alle Starter Fotos gibt.

Landesmeisterschaften Vertical Masters: von links Hans Leiter (2., Bigtime Sport, HSV Saalfelden), Franz Deisenberger (Gold, SC Leogang), Günther Gruber (Bronze, Smaragdbiker Sport Pro Bramberg, LC Oberpinzgau)

Landesmeisterschaften Vertical Allgemeine Klasse: von links Martin Schider (Martini Speed Team / Martin’s Bikeshop, SC Weißbach, 2.), Mike Fölsner (Naturfreunde Rauris, SK Viehhofen, Gold), Marcell Voithofer (Martini Speed Team / Bigtime, LC Oberpinzgau).

Gesamtwertung Martini Pinzgau-Trophy

Damen

  1. Ulli Exenberger, Smaragdbiker SportPro Bramberg
  2. Bernadette Klotz, St. Veit im Pongau
  3. Marlies Penker, RC MTB Möllbrücke, Kärnten

Herren

  1. Martin Schider (Martini Speed Team, Martin’s Bikeshop, Weißbach)
  2. Marcell Voithofer (Martini Speed Team, Bigtime Sport, Bruck)
  3. Mike Fölsner (Naturfreunde Rauris)
  4. Lukas Geisler (Hervis Saalfelden)
  5. Günther Gruber (Smaragdbiker Sport Pro Bramberg, Mittersill)

IMMER DABEI (6 x – Leogang, Bischofshofen, Viehhofen, Gastein, Zell am See und Bramberg)

  • Markus Neumayr (FF Stadt Salzburg)
  • Josef Voithofer (LC Oberpinzgau)
  • Martin Schider (Martini Speed Team / Martin’s Bikeshop)
  • Mike Fölsner (Naturfreunde Rauris)
  • Peter Gruber (Martini Speed Team / Bigtime Sport)

FAST IMMER DABEI (5 x – nur einmal gefehlt)

  • Marcell Voithofer (Martini Speed Team / Bigtime Sport)
  • Lukas Geisler (Hervis Saalfelden)
  • Hannes Lohfeyer (Weißbach bei Lofer)
  • Bernadette Klotz (St. Veit im Pongau)

Aber auch für alle Hobby-Starter gab es – dank dem Bramberger Hauptsponsor Blizzard – tolle Preise in der Tombola!

Die Martini Pinzgau-Trophy sagt für 2018/19 „Danke für Deinen Besuch“, das Ziel ist erreicht. Aber man sieht es schon am Outfit von Hans. Das Raddress kommt jetzt wieder in Mode, denn die Bigtime Pinzgau-Trophy 2019 wird schon in wenigen Monaten gestartet!

Vorher aber noch einmal eine Gratulation für alle persönlichen Leistungen. Fotografiert wird meistens das Podium, doch es gibt bei jedem Event Starter, die ihre persönlichen Rekorde um etliche Minute verbessern, ihre Zielzeit deutlichst unterschreiten und das meist nicht mit täglichem Training und keinen 200.000 Höhenmetern auf Ski. DAS ist der tiefe Sinn der Pinzgau-Trophy und darüber freue ich mich dann am meisten!

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