Er hat sich gewehrt, der Hundstoa …
aber es haben ihn dann doch fast alle Starter und Starterinnen gebogen. Schnee gab’s zwar nicht, aber doch recht kalt, dazu nass und dreckig und auch noch teils starker Wind. Somit waren heute also keine Top-Zeiten möglich, durch die Bank waren fast alle ein paar Minuten langsamer als erwartet. Einen Streckenrekord hat’s aber nebenbei doch gegeben, denn mit dem Lenggrieser Andi Seewald hatten wir einen Profi (letztes Wochenende 9. Gesamt-Rang bei den UCI-Marathon-Weltmeisterschaften in der Schweiz) am Start, der trotz der unwirtlichen Bedingungen den Hundstoa in 52:54 Minuten gebogen hat. Bei den Damen sicherte sich Berni Klotz überlegen den Sieg beim Hundstoa und in der Trophy-Gesamtwertung. Die Herren-Wertung ging an Stefan Knopf, der heute Gesamt-Zweiter wurde, doch dazu unten noch mehr.
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So schaute es heute aus: Nebel, nass und teilweise ein ziemliches Gedränge um die besten Plätze bzw. die vorderen Plätze 😉 Aber fangen wir von vorne an
Kurz vor 11:00 Uhr standen so wie Gunter Mayer schon die meisten im Ortszentrum von Maria Alm und warteten auf den Startschuss von Hundstoa-Chef Hans Seifert.
Am Anfang ging es ein paar Minuten neutralisiert nach Unterberg. Noch waren alle trocken. Während Chris Scheiber wohl nicht wusste, wie schnell er sein würde, weil er wenig sportartenspzifisch trainierte, hatte Andi Maier seine Zielzeit voll im Fokus, wobei schon schnell klar wurde, dass heute im Normallfall keine persönlichen Rekorde möglich sein sollten.
In Unterberg ging es dann wirklich los: 1300 Höhenmeter auf ca. 13,5 km. VOLLGAS!!!
Die ersten waren da schon fast im Ziel und wenig später war es soweit. Die 10:00 Uhr-Starter (Nummern ab 201) hatten die Chance genutzt, deutlich vor den Topfahrern ins Ziel zu kommen, um deren Zieleinlauf dann später in Ruhe und vor allem trocken, weil noch genug Platz und Zeit zum Umziehen, zu genießen. Aber man sieht, dass der 10:00 Uhr Start eine tolle Sache ist und gut angenommen wird.
Und plötzlich war da schon die Nummer 13 im Ziel. Fast zu schnell für Hans, der noch gar nicht damit gerechnet hatte, dass bereits nach weniger als 53 Minuten der Tagessieger ins Ziel kommt. Aber es war auch ihm schnell klar, dass wir da heute mit dem Lenggrieser einen absoluten Topstar der MTB-Szene dabei hatten. Super für das Rennen und die Pinzgau-Trophy, denn mit Andi Seewald haben wir jetzt einen namhaften Sieger mehr. Und keine Angst liebe Hobbybiker! Wenn ihr euch bei einem Alpin-Skirennen mit Marcell Hirscher messen müsste, wärt ihr wohl auch nicht enttäuscht, wenn ihr doppelt so lange brauchen würdet (auch wenn er zurückgetreten ist).
Der zweite Rang ging auch an einen Berufssportler. Stefan Knopf gehört dem Spitzensport-Kader der Bayerischen Polizei an. Seine Disziplin ist aber eigentlich Skibergsteigen, deswegen wird er jetzt noch schnell eine Wettkampfpause einlegen, bevor dann für ihn im Winter die Hauptsaison anfängt.
HPO sicherte sich Rang 3 ab, was er sich nach seinem Unfall im Frühjahr wohl nie erwartet hätte, dass diese Saison doch noch solche Zeiten zulassen sollte. An dieser Stelle sei auch angemerkt, dass Martin Schider bereits wieder auf dem Weg zur Genesung ist. Es hat ihm sicher weh getan, dass er bei seinem Berg, seinem Rennen nicht dabei war, doch der Mascht kommt auch zurück!
Christoph Schößwendter aus Maria Alm und der Weißbacher Johannes Hirschbichler fahren nicht umsonst in den Teamfarben des Radteams Tirol. Sie sind auf der Straße extrem starke Fahrer und auch wenn sie nicht oft auf dem Mountainbike sitzen, knallten sie auch noch unter eine Stunde die Strecke hinauf. Insgesamt waren es heute aber nur 5 Fahrer, die unter der Stunde blieben.
Die TOP 3: Stefan Knopf 57:35, Andi Seewald 52:54 und Hans-Peter Obwaller 58:47
Lukas Graßl hatte enorme Konkurrenz in seiner Klasse, doch er vertrat die Farben von Martin’s Bikeshop sehr gut mit starken 1:01:10
Wie bei einem Bahnrennen-Wechsel holte hier Christoph Köck noch einmal Schwung, doch er war schon im Ziel. Kein Toptag für den Bayern, doch er sicherte sich dadurch Rang 3 in der Gesamtwertun.
Wer Reini kennt weiß, dass es heute kein leichter Tag für ihn war. Aber er war trotzdem da und schindete sich hinauf, wohl wissend, dass das ganze eigentlich für (fast) alle nur ein Hobby ist und es im Leben viel wichtigere Dinge gibt.
Günther Flatscher war als Teamcaptain wieder der schnellste seines Bikeexpress-Teams in 1:03:57. Nach vielen Renntag hat er sich jetzt eine längere Ruhepause verdient, denn am Ende ist der Hundstoa schon noch einmal eine harte Herausforderung.
Wenn Thomas Brengartner mit 1:04:14 bei diesen Bedingungen „nur“ 3. in seiner Altersklasse 3 wird weiß man, wie stark dieses Rennen besetzt war. Aber natürlich eine Top-Zeit für Thomas, auch wenn er heute auch nicht wirklich ins Fahren kam (seinen Erwartungen entsprechend).
2 Ziele setzte sich Andi Maier für das heutige Rennen: Eine Zeit unter 1 Stunde und gemeinsam mit Peter und dem vermutlichen Klassensieger HPO am Podium der Altersklasse stehen.
Das mit der Zeit war bald klar, dass nicht gehen sollte, aber Andi sicherte sich Rang 2 und Peter fuhr brav 40 Sekunden später als Klassendritter ins Ziel, wobei ihn bis zum Schluss Andi Hofer noch gehörig unter Druck setzte.
Bist du zufrieden mit deiner Zeit? Diese Frage gehört zum Radsport, denn man kann nie absolut Zeiten vergleichen, weil jeder hat andere Ziele und vor allem andere Trainingsumfänge. So sieht man auch hier, dass Alois Streitberger als 10:00 Uhr Starter sehr zufrieden mit seiner heutigen Performance war (durfte er auch sein!), währen Tom Grünwald (trotz einer Stunde Vorsprung auf Alois) nicht so happy ins Ziel kam. Allerdings wurde sein Rennen nie fad, denn die beiden Bikeexpresser Tom und Christoph lieferten sich mit Trophy-Chef Peter Gruber ganz hinauf einen harten Kampf, der schlussendlich nur um Sekunden entschieden wurde.
Gerhard Eicher, der schnellste des Teams Chiemsee Kälte – Mountain Aktiv Racing. Der Inzeller fuhr starke 1:08:09.
Erich Kagleder hielt sich nicht an den Rat von Peter, dass er die Jacke trotz Kälte nicht brauchen sollte, aber es war egal, denn Erich schaffte eine starke Schnapszahl: 1:11:11
Trotz Trainingspause seit den letzten Marathon ließ sich Gerhard Schwabl von Peter noch motivieren, mitzufahren und er bog wieder einmal den Hundstoa!
Gebogen hat der Hundstoa dafür unseren Gunter Mayer …
Und dann war auch schon Bernadette Klotz da: Die Damen-Siegerin fuhr starke 1:12:16. WOW!
Ein Teamfahren absolvierten Wolfgang Schmuck (links) und Werner Wimmer (rechts) vom RC Martin’s Bikeshop.
Trotz starker Rückenschmerzen und langen Überlegungen in der Früh ging Klaus Hannwald an den Start. Zeit wurde für ihn wie erwartet dann keine sehr starke, doch er holte sich dafür den Gesamtsieg in der Trophy-Wertung der Herren ab 50 Jahre (als jüngster der Klasse 😉
Hans freute sich mit dem schnellsten seines Bikepoint-Teams, Max Grundner, der um 10:00 Uhr noch als Starter im Einsatz gewesen war.
Ulli Exenberger sicherte sich Gesamtrang 2 und den Klassensieg in ihrer Altersklasse.
Marie Laimgruber fuhr aufs Podium bei den Damen AK1.
Der schnellste Masseur Saalfeldens hieß heute Migo Cudic, der im Laufe der Saison immer mehr Biss auf das Schnellfahren bekam. Gratuliere!
Somit war alles soweit für die Endabrechnung nach 5 Stationen, von denen die 4 besten gewertet wurden (1 Streichresultat). Die Preise waren heuer auch etwas Besonderes, denn sie wurden von Helmut Gruber (www.hgruber.at), dem ältesten Bruder von Trophy-Chef Peter entworfen und umgesetzt. Schade, dass den nicht jeder bekommen kann, sehr gut allerdings für die beiden Gewinner Steff und Berni.
Der Anfang der Siegerehrung stand somit im Zeichen der Bigtime-Pinzgau-Trophy, weshalb das Mikrofon an Peter Gruber ging.
Die Endwertung ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell (wird aber wohl stimmen), die Ergebnisse werden am Abend nachgerechnet:
Gesamtwertung:
1. Stefan Knopf
2. Hans-Peter Obwaller
3. Christoph Köck
4. Günther Flatscher
5. Thomas Grünwald
Damen:
1. Bernadette Klotz
2. Ulli Exenberger
3. Marie Laimgruber
Masters Herren:
1. Klaus Hannwald
2. Sigi Wenger
3. Franz Aigner
Weiter ging es mit Hans Seifert und der Hundstoa-Tageswertung. Obwohl sie sich großen Respekt verdient haben, hätte Hans aber nicht so einen großen Respekt-Abstand einnehmen müssen. AK 4: Ferdinand Kraller (2.), Hermann Esterl (1.), Ernst Fankhauser (3.)
Damen AK1: Marie Laimgruber (3.), Bernadette Klotz (1.), Sylvia Schweinberger (2.)
Herren AK1: Christoph Köck (2.), Christian Ortner (1.), Daniel Scharf-Zussner (3.)
Herren AK2: Andi Maier (2.), HPO (1.), Peter Gruber (3.)
Herren AK 3: Reini Woisetschläger (2.), Thomas Brengartner (3.). Klassensieger Paul Lindner hatte einen Termin und war so schnell weg, wie er vorher hinauf gefahren war 😉
Die schnellste Klasse des Tages: Herren Allgemein: Christoph Schößwendter (3.), Andi Seewald (1.), Stefan Knopf (2.)
Die Tagessieger Andreas Seewald (Team Rocklube) aus Lenggries sowie Bernadette Klotz (Martini Speed Team) aus St. Veit im Pongau
Fotogalerie und Cup-Endwertung kommen noch im Laufe des Wochenendes