Aktualisiert: Jede Menge Topläufer in Leogang

AKTUALISIERT MIT DEN FOTOS VON HELGA (06.01., 21:20): 144 Sportler, davon erfreulicherweise 18Damen, schindeten sich am Vorabend des Dreikönigstages die Steinbergbahn-Piste hinauf zur Bergstation. Es waren exakt 920 Höhenmeter auf 4,4 Kilometer, allerdings ziemlich wellig, so dass es eigentlich immer entweder ziemlich steil oder ziemlich flach war.

Da ich in Leogang nur als „Chef“ der Martini Pinzgau-Trophy unterwegs war und in die operative Abwicklung nicht involviert war, ging ich dieses Mal als teilnehmender Fotograf mit 15 Minuten Vorsprung auf die Strecke, da im Dunkeln mein Handy aber keine ideal Fotos lieferte, wurden es dann ein paar Live-Einstiege (zu sehen/hören auf meinem Facebook-Account) und vor allem Einblicke über das Renngeschehen.

Angemeldet hatten sich neben der Pinzgauer Elite auch etliche Top-Läufer aus dem restlichen Österreich und auch aus Deutschland, so wie hier Toni Palzer beim Abholen der Startunterlagen.

Der Start war auf 18:00 Uhr terminisiert. Ein kurzer Blick in die erste Reihe genügt, um die Besetzung zu zeigen …

Nach der letzten Ansprache von Gunter Mayer, der eigentlich für alles zuständig war und es – trotz einiger spannender, stressiger und hektischer Momente – geschafft hat, fast alleine das ganze Rennen durchzuführen, sollten sich die 126 Starter auf den Weg machen.

Schon auf den ersten Metern gab Toni Vollgas und auch ganz links Robert Berger startete voll durch. Beide sollten das nicht nur auf den ersten Metern machen …

Gut zu sehen, manche hatten einen Rucksack, manche nicht. Erklären ist das damit, dass Vertical und Individual gleichzeitig gestartet wurden und im Vertical auf Rucksack, Schaufel, Sonde & Co. gemäß ÖWO verzichtet wurde.

Aus der anderen Perspektive sieht man noch besser das große Starterfeld.

Die ersten Zieleinläufe schafften aber unsere Athleten der Hobbyklasse, so wie hier Hans und David Rieder, beide aus Leogang.

Wie immer behielt auch unser fliegender bzw. fahrender Kameramann Gerald Weiskopf den totalen Überblick über das Renngeschehen. Auch er hatte heute Heimvorteil, denn auch Gerald stammt aus Leogang. Dankenswerter Weise wurden wir wieder sehr von den Bergbahnen Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn unterstützt. Das ist hier aber keine Eintagesfliege, denn die Bergbahnen Leogang erlauben mehrere Tage in der Woche auch abends Skitouren auf der Piste, was sehr stark und gut angenommen wird.

Es dauerte nicht lange, genau genommen nur 36:26 Minuten, bis Toni Palzer als erster Starter von unten das Ziel erreichen sollte. Nach seinem Auftakt-Weltcup-Sieg in China war er zuhause leider 2 Wochen krank, doch inzwischen geht es wieder und er lief das Pinzgau-Trophy Rennen als guten Formtest mit. Am Anfang konnte er einen kleinen Vorsprung auf Christian Hoffmann herauslaufen, den er bis zur Mittelstation auf ca. 1 Minute ausbauen konnte. Er kontrollierte das Rennen, ging sein zügiges Tempo weiter und hatte dann schlussendlich 1,5 Minuten Vorsprung auf den Tageszweiten.

 

Geht es sich aus? Schnell noch einmal nach hinten schauen und absichern! Ja, es ging sich aus. Alex Brandner ging heute ein Top-Rennen und schaffte es im letzten Renndrittel sogar, Christian Hoffmann einzuholen und um ein paar Sekunden zu überholen. Für Christian natürlich ein toller Erfolg, denn bei so einem top-besetzten Rennen kann nur einer der schnellste Österreicher sein.

Allerdings gönnte Hoffi Alex diesen Erfolg, denn er hatte gerade ein mehrtägiges Höhentrainingslager im Wallackhaus (Großglocknerstraße) absolviert und kam erst heute wieder ins Tal herunter. Unten ging es noch, aber oben war es dann einfach nicht mehr möglich. Insgesamt gesehen war es für diese Umstände dann aber trotzdem ein erfolgreicher Test und die Topform braucht Christian ja nicht jetzt, sondern erst in den nächsten Wochen.

Ich hatte ihn auf alle Fälle auf der Rechnung, manche andere auch, doch spätestens jetzt wissen alle, dass Sebastian Kaswurm bei jedem Pinzgau-Trophy zu den ganz schnellsten gehört. Der amtierende Sommer-Gesamtsieger (auf dem MTB) kam nur eine gute Minute hinter den beiden Fischer-Athleten Alex Brandner und Christian Hoffmann ins Ziel und setzt sich so jetzt auch im Winter immer mehr ins Rampenlicht.

Jedes Jahr schneller wird auch Max Kurz, der wieder eine Top-Leistung ablieferte und mit 39:56 auch noch unter den 40 Minuten blieb.

Man kann es schon erkennen, Robert Berger hatte noch nicht genug: Er schlüpfte schon aus den Stöcken, denn er hatte für das Individual genannt und musste oder durfte den Berg noch einmal hinunter/hinauf.

Und so flogen dann gleich die Fetzen bzw. die Felle …

Natürlich musste die komplette Ausrüstung auch regelkonform verstaut werden, so wie hier bei David Wallman aus dem Salzburger Landeskader.

Weiter unten – bei der Mittelstation hieß es dann wieder Fell retour auf den Ski und dann den letzten Teil noch einmal hinauf (zusätzliche ca. 400 HM).

Auch wenn es hier ausschaut, Martin Schider steht kurz vor einem Kollaps, unser Fotograf Gerhard Pirchl hatte einfach nur den perfekten Moment erwischt. „Der Mascht“ ging heute wieder ein Top-Rennen und war der schnellste Pinzgauer des Tages, was er zwar schon öfters war, aber trotzdem ist es bei diesen vielen Pinzgauer-Top-Athleten immer wieder etwas Besonderes.

Vollen Einsatz gab auch Felix Kastner vom Martini-Speed-Team.

Zweiter im Individual war zu diesem Zeitpunkt David Wallmann, der diesen Platz auch am Ende einnehmen sollte.

Christoph Scheiber nahm nach längerer Abwesenheit wieder bei einem Skibergsteiger-Event teil und er hat von seiner Schnelligkeit nichts verloren. 44:52 für den jungen Saalfeldener.

Knapp hinter Christoph kam mit Franz Deisenberger der nächste Lokalmatador, dieses Mal direkt aus Leogang, ins Ziel, der sich Rang 2 bei den Masters sichern konnte.

Volle Konzentration bis zum Schluss: Hier gut zu sehen bei Richard Schmied, dem Gasteiner vom Martini-Speed-Team.

Mit einem Lächeln im Gesicht, 47:31 auf der Stoppuhr und mehreren Minuten Vorsprung auf die nächste Dame kam Sarah Dreier ins Ziel. Die junge Oberpinzgauerin gewann somit auch die zweite Station der Martini-Pinzgau-Trophy 2018.

Einen Gruß kurz vorm Ziel gab es von meinem Namenskollegen Günther Gruber von den Bramberger Smaragdbikern, die nicht nur im Sommer auf dem MTB schnell sind.

Als zweite Dame kam Marita Kröhn aus Kärnten ins Ziel, verfolgt von vielen Männern, die heute keine Chance gegen Marita hatten.

Ja, Florian Hain kann ich – nachdem ich ihn 5 Minuten vorher im Facebook-Live-Video zu mehr Einsatz aufgefordert hatte – für die letzten Meter keinen Vorwurf mehr machen. Der für Sport 2000 Simon startende Hochfilzener kommt immer mehr auf den Geschmack und hat auch schon für die nächsten Pinzgau-Trophy-Stationen zugesagt.

3 Comebacks auf einen Blick: Nicht Sepp Streitberger ganz vorne, sondern seine Nichte Verena Streitberger ganz links nach ihrem Belastungsbruch, Helmut Fletschberger nach Häuslbauen mit erst 4000 Höhenmetern und auch ich bin noch rechts im Hintergrund zu sehen, allerdings offiziell dank Strafzeit (Frühstart) nur als Drittletzter im Ziel.

Ein rennmäßiges Skibergsteiger-Debüt gab auch Sybille Schild, die heuer im Berglauf fantastische Ergebnisse ablieferte.

Bei diesen Gesichts-Eindrücken braucht man eigentlich nichts mehr schreiben. Außer, dass 1 Minute später alle drei glücklich waren!

Mit Horst Eidenmüller kam kurze Zeit später auch der erste Trailrunner ins Ziel, nach exakt 53:41 Minuten.

Der Vollbart von Chris Arzt wäre letztes Jahr ideal gewesen. Zum Glück war er aber heute am Start und lieh mir ein Paar Felle, als ich unten beim Auto stand und bemerkte, dass ich gar keine eigenen Felle mitgenommen hatte. Naja, Anfängerfehler bei erst 70 oder so Skitourenrennen. Kann passieren … Danke @ Chris!

Robert Berger ließ sich seinen Vorsprung nicht mehr nehmen und gewann schließlich das Individual nach 1:00:43 Stunden, gefolgt von David Wallman und Harald Feuchter.

Gerade beim Individual gaben die Teilnehmer alles, doch zum Glück hatten die meisten Betreuer dabei, wenn auch nicht alle so prominente wie hier Roland Kurz, den Organisator des nächsten Highlights im Pinzgau, der Mountain-Attack in Saalbach.

Es war aber auch nötig, denn trotz der langen Strecke gab es sehr enge Zeitunterschiede. Magnus Doll vom Martini Speed Team verpasste als Vierter das Stockerl nur um 3,8 Sekunden!

Zum Glück waren Tom und Helga Koller auch wieder dabei. Tom übernahm den Wettkampf und Helga fotografierte wieder und auch etliche der Bilder hier stammen von Helga.

Auf dem Weg zur Siegerehrung unterhielt ich mich dann noch mit Toni kurz über die Mountain-Attack. Wie Toni schon auf seiner Facebook-Seite erklärt hat, weiß er jetzt nicht genau, ob er starten wird. Nach der Krankheit ist ein 3000 Höhenmeter-Rennen natürlich schon sehr anspruchsvoll, doch gerade in Bayern und Österreich besitzt die Mountain-Attack fast mehr Strahlkraft als jedes Weltcup-Rennen. Andererseits ist aber der Gesamtweltcup heuer für Toni ein realistisches Ziel und da passt jetzt Saalbach nicht optimal hinein. Manche würden sagen, das ist ein Luxusproblem, aber eigentlich zeigt es, dass Toni einfach noch immer so viel Spaß mit dieser Sportart hat, dass er gerne Rennen geht und ihm die lokale Szene mit all seinen Freunden und Fans immens wichtig ist.

Siegerfoto Individual: David Wallmann (2.), Robert Berger (1.), Harald Feuchter (3.)

Die schnellsten Damen bei den Seniors: Sibylle Schild (3.), Sarah Dreier (1.), Verena Streitberger (2.). Und warum schaue ich gerade so eingeschüchtert? Da hatte mich Helga gerade ermahnt, dass ich zu ihr schauen soll und nicht sonstwo irgendwohin … Eine gute Fotografin denkt einfach mit.

Die Allerschnellsten heute: Alex Brandner (2.), Toni Palzer (1.) und Christian Hoffmann (3.)

die gleichen drei eine stunde vorher, direkt nach dem Zieleinlauf.

Und zum Abschluss das schönste Siegerfoto des Tages: Unsere Zukunft! Emma Albrecht, umringt von Lukas Simoner, Marcel Mader und David Rieder.

Link zur Ergebnisliste

Fotos von Gerhard Pirchl auf Google-Photos

Fotos von Helga Koller auf Google-Photos